Slowenien – das ist der Inbegriff von Rennrad-Geheimtipp. Wo der mediterrane Osten auf Alpenvorland im Nordwesten trifft, gehen wenig befahrene Nebenstraßen in Fernradwege über. Sich Hals über Kopf ins Rennradvergnügen zu verlieben, fällt hier ganz besonders leicht.

Wer Slowenien noch nicht auf der Roadbike-Bucket-List hat, sollte das ganz schnell ändern. Denn der verhältnismäßig kleine Staat hält so einiges für Rennradfahrer bereit. Dank der dynamischen Landschaftsformen ist der Rennradurlaub in Slowenien überraschend abwechslungsreich: der mediterrane Osten trifft auf sanftes Hügelland und Weinberge im Südosten, während im Nordwesten das Alpenvorland mit seinen imposanten Gebirgsketten aufwartet. Mit jeder Menge unberührter Natur, ganz eigenem Charme und süßen Versuchungen fühlt sich Slowenien wirklich wie ein Geheimtipp an. Einen solchen Ort, den man nicht schon tausendmal auf Instagram gesehen hat, findet man heute immerhin nicht mehr so leicht. Unser Slowenien-Fazit: Klein, aber OHO!

Zu zweit roadbiked sichs auch in Slowenien am besten © Tobias Köhler
Zu zweit roadbiked sichs auch in Slowenien am besten © Tobias Köhler

Bleder See, Ostalpen & Cremeschnitten

Wenn man sich zwei Sachen beim Rennradurlaub in Slowenien nicht entgehen lassen darf, dann sind es der türkisblaue Gletschersee in Bled und die ortstypischen himmlischen Cremeschnitten. Fun Fact am Rande: Sloweniens einzige Insel liegt nicht etwa am Meer, sondern im Bleder See. Kein Wunder, dass sie mitsamt der auf ihr stehenden Kirche DAS Fotomotiv schlechthin ist. Aber auch die Kulisse rundherum hat Kultcharakter: immerhin genießen wir hier den Blick auf die Gebirge der Julischen Alpen und der Karawanken.

Rennradhomebase Bled

Als Rennrad-Homebase wartet die Region Bled mit Passstraßen in den Alpen, einer landschaftlich einzigartigen Umrundung des Nationalparks Triglav oder steilen Anstiegen auf die Hochebene von Jamnik und zum Bergsee von Jezersko auf. Hier findest du die volle Palette von flachem bis zu steilem Gelände, gemütlichen Touren am Talboden sowie herrlich kräftezehrende Passstraßen. Und jeder Menge Querfeldein-Gravelabenteuer. Ganz in der Nähe vom Bleder See liegt die höchstgelegene Alpenstraße Sloweniens: der Mangart Sattel auf 2.055 m. Mit 20 Kilometern auf schmaler Straße, durch fünf in den Felsen gemeißelte Tunnel und einem Höhenunterschied von 980 Hm ein absolutes Highlight der Rennradregion. Abgesehen von den legendären Cremeschnitten, die man sich nach der Tour mehr als verdient hat.

Im stetigem Bergauf und Bergab über die slowenischen Straßen © Tobias Köhler
Im stetigem Bergauf und Bergab über die slowenischen Straßen © Tobias Köhler

Savinja Tal: Panorama & Berge, soweit das Auge reicht

Im Süden das Posavje-Gebirge, die Kamnik-Savinja-Alpen im Westen, im Norden das Pohorje-Gebirge im Norden und das Celje Becken im Osten – das Savinja Tal ist umgeben von imposanten Gipfeln. Mit dem typischen Alpenlandschaft-Panorama und stetigem Gletscherblick lässt es sich hier im Savinja Tal besonders gut roadbiken!

Das Highlight – was atemberaubende Weitblicke angeht – ist und bleibt aber die Solčava Panoramastraße: Dabei rollst du beim Rennradurlaub in Slowenien fernab touristischer Wege vorbei an Hopfenfeldern – ein selbstgezapftes Glas des “Zeleno zlato” (dt. grünes Gold) am Bierbrunnen in Žalec ist ein absolutes Must-Do! Genauso wie eine süße Versuchung: denn was in Bled die Cremeschnitten sind, ist hier im Savinja Tal die süße Potica – ein traditionelles Festtagsgebäck aus Hefeteig mit den unterschiedlichsten Füllungen. Diese genießen wir – wie sollte es anders sein – mit Blick auf die kitschige Postkartenidylle des schönsten Alpentals in Europa. Da bringen wir in Slowenien ganz leicht auch Rennrad & Kulinarik unter einen Helm! Wohl bekomms!