Ein Bikepacking-Abenteuer quer durch Österreich war das Ziel von Rennrad-Influencerin Maria Wilke. Doch manchmal kommt es anders als geplant. Und so wurden aus 7 Tagen letztlich 4 und aus 1.000 km dann doch „nur“ 630 km. Aber starten wir von vorne, denn wer eine Rennradreise tut, der hat was zu erzählen…

Ein Land auf zwei Rädern zu durchqueren – das klingt erstmal gewaltig. Und ist es auch auf den zweiten Blick. Aber für die erfolgreiche Rennrad-Influencerin Maria Wilke, der auf Instagram aktuell 65.000 Rennrad Aficionados folgen, war es nicht das erste Mal. Denn bereits 2022 hat die leidenschaftliche Rennradfahrerin Deutschland von Südwesten bis Nordosten mit dem Rennrad durchquert. Das Bikepacking-Abenteuer für 2023 stand für Maria schnell fest: Es sollte einmal quer durch den kleinen Nachbarn Österreich gehen. Eine intensive Woche im Sattel stand Maria Wilke damit im Juni bevor. Mit imposanten Eindrücken, alpiner Kulinarik, regenerativen Entspannungseinheiten und imposanten Landschaften, die jedes Roadbike-Herz höher schlagen lassen… also: Auf geht’s zu Marias Österreichrundfahrt!

Auf den Straßen des Bregenzerwalds © Maria Wilke
Auf den Straßen des Bregenzerwalds © Maria Wilke

Bikepacking-Abenteuer Tag 1: von Beuggen nach Mellau

Gestartet wurde das Bikepacking-Abenteuer am 05. Juni 2023 direkt vor der eigenen Haustüre. Maria machte sich in der 1. Etappe auf bekannten Heimrevier-Wegen entlang des Rheins in Richtung Bregenz. Der erste Tag der Roadbike-Reise startete gleich mit der längsten Etappe: 230 km und 1.700 Hm lagen vor Maria mit dem Etappenziel Mellau im Bregenzerwald. Ab Bregenz folgte das unbekannte Terrain und auch Regen.. aber bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung 😉 Und mit dem Gravelbike mach das bisschen Nässe auch nichts aus. Nach dieser Tagestour waren brennende und müde Muskeln schon mal garantiert! Der Weg führte vorbei an wilden Schluchten, steilen Felswänden und Wasserfällen zur ersten Roadbike-Unterkunft, das Hotel Bären. Eine Saunabank kann manches Mal schon Wunder bewirken für die brennenden Waden von Maria & ihrer Begleitung. Aber auch die Bikes durften am Waschplatz eine Runde Wellness genießen, bevor es an Tag 2 weiter ins Tannheimer Tal ging.

Unterwegs zwischen Vorarlberg und Tirol © Maria Wilke
© Maria Wilke

Mit Maria Wilke ins schönste Hochtal Europas

Ausgeschlafen und gestärkt hieß es an Tag 2 wieder „In die Sättel schwingen!“. Im Vergleich zur 1. ausgewachsenen Etappe stand für Maria und ihren Begleiter auf Etappe 2 „nur“ 78,9 km und 1.680 Höhenmeter am Tagesprogramm. Landschaftlich war diese Etappe dafür umso imposanter: Die Tagestour führte die bekannte Rennrad-Influencerin zuerst durch den Nationalpark Nagelfluhkette – ein grenzüberschreitender Naturpark zwischen Deutschland und Österreich. Natur Pur war hier das Motto während sie jede Mege Kuhherden querten. Und der Untergrund machte das Abenteuer schließlich perfekt und verlangte auch das eine oder andere technische Geschick 😉 Vom Bregenzerwald hinein ins Bayerische Allgäu ging es dann fast ohne anderen Menschen zu begegnen auf den – für Autos gesperrten – Straßen. Über den Oberjochpass ging es dann am Gravelbike in das schönste Hochtal Europas: das Tannheimer Tal. Nach schweißtreibenden 1.800 Höhenmetern empfing das Roadbike-Duo schließlich das Rennradhotel Bogner Hof am Eingang zum Naturschutzgebiet Vilsalpsee. Eine schnelle Dusche später hieß es per Kopfsprung hinein in die Entspannung mit 4 Saunen, Kuchenbuffet und umfangreichem Abendessen!

„Was will ein Radfahrer nach 1.800 Höhenmetern mehr als einen sicheren Platz für sein Rad, 4 verschiedene Saunen, ein Kuchenbuffet und ein ausgewogenes und sättigendes Abendessen?“

Rennrad-Influencerin Maria Wilke
Ab ins Kaisergebirge im Kaiserwinkl © Maria Wilke
Ab ins Kaisergebirge im Kaiserwinkl © Maria Wilke

Zu Füßen des Kaisergebirges

Tag 3 gestaltete sich dafür wieder gewaltig, mit insgesamt 212 km und 1.900 Höhenmetern im Sattel. Vorbei an jeder Menge landschaftlicher Leckerbissen ging es weiter ins Tiroler Inntal in die Region Kaiserwinkl. Kilometer um Kilometer vorbei an verschneiten Gipfeln, sanften Almwiesen und schroffen Felsen – mal auf Schotter, mal über Asphalt, bergauf und bergab. Für Abwechlung war auf der 3. Etappe jedenfalls gesorgt. Es stellte sich Euphorie über das leicht abfallende Höhenprofil ein, bis die Erkenntnis einsetzte, das nun richtig harte Arbeit folgte. Vor allem mit dem Ostwind, der Maria stetig entgegenblies, und der ebenen gleichbleibenden Landschaft vor Kufstein folgte eine auf die nächste mentale Prüfung bis satte 19 % Steigung kurz vor dem Tagesziel in Walchsee folgten und ihr noch einiges abverlangte. Mit müden Beinen und knurrendem Magen erreichten sie und ihr treuer Begleiter schließlich Das Walchsee Aktivresort, wo ein ausgiebiges Abendessen und der Wellnessbereich die anstrengende Route wieder wett machte. Ab in die Sauna – mit Traditionen soll man nicht brechen! So zeigte das Move & Relax-Konzept des Roadbike-Hotels rasch seine regenerative Wirklung – hier weiß man einfach, wie Rennradfahrer am besten entspannen!

Seeglück © Maria Wilke
© Maria Wilke

Maria Wilke’s Weg von Tirol ins Salzkammergut

Gut ausgeruht und gestärkt lagen an Tag 4 herausfordernde 100 km und knapp 1.000 Höhenmeter vor Maria. Gleich zu Beginn zeigten sich die landschaftlichen Schönheiten im morgendlichen Sonnenschein, während die beiden auf den Radwegen in voller Vorfreude auf Etappe 4 vorbeirollten. Ein großer Teil der Etappe führte durch das kleine deutsche Eck, entlang verträumter Flüsschen und durch urige Wälder. Nach 50 km ging’s dann wieder zurück nach Österreich, um in Salzburg und dem Salzkammergut einzuchecken. Auf Radwegen, abseits vom Verkehr, erkundete Maria die Stadt Salzburg, bis etwas Unvorhergesehenes passierte, das Marias Reisepläne abrupt durchkreuzte …

Der Sturz und die Hiobsbotschaft

Auf einem kleinen Weg rutschte das Vorderrad ihres Gravelbikes auf dem Schotter weg und Maria stürzte schwer. Nach den letzten 20 km im Hotel Jakob angekommen, ging es erstmal unter die Dusche und schließlich doch zum Arzt, um die tiefe Wunde zu behandeln. Dann die Hiobsbotschaft: Das Bikepacking-Abenteuer musste auf der Stelle abgebrochen werden. Das Risiko für eine Entzündung war einfach viel zu hoch.

Damit war nach 630 km und 6.600 Höhenmetern die ambitionierte Österreichrundfahrt für Maria leider zwangsmäßig beendet. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ ließ sie postwendend zu ihren durchkreuzten Plänen verlauten. Jetzt heißt es aber erst einmal die Verletzung ausheilen lassen, die gewonnenen Eindrücke sortieren und dann schön langsam die nächsten Gravelbike-Österreich-Rundfahrt-Pläne schmieden …

Wir wünschen rasche Besserung liebe Maria – und Danke, dass wir bei deinem Bikepacking Abenteuer dabei sein durften! Wir freuen uns auf Part #2, wenn du für die letzten 350 km deiner Gravelbike-Rundfahrt durch die Ybbstaler Alpen und die Bucklige Welt wieder nach Österreich kommst!