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Slowenien verbindet, wie kaum ein anderes Land, räumliche Gegensätze. Alpines Gelände und mediterrane Hügellandschaften. Das Karstgebiet des Triglav-Nationalparks und das eisige blau des Soca-Tals. Ländliche Ruhe und urbane Geschäftigkeit. Diese Vielfalt bietet Rennradfahrern viel Raum zur Entfaltung. Der ideale Ausgangspunkt dafür ist das Hotel San Martin in Brda im hügeligen Westen nahe der Küste.

Möchte man Vergleiche anstellen, dann ist es sicherlich vor allem die Toskana, mit der man die Region rund um Brda vergleichen kann. Schon von Weitem erkennt man das Schloss Dobrovo – ein Renaissance-Schloss, dass majestätisch auf den Hügeln thront. Das Hotel San Martin passt sich in seiner modernen Ästhetik perfekt in die Landschaft und die historische Architektur ein.

Auch das Hotel thront auf einem Hügel, so dass man schon vom Frühstück aus, die gesamte Region überblicken kann – von der Adria bis in die Alpen. So erhält man immer wieder einen sehr guten Überblick über die Möglichkeiten, die man mit dem Rennrad hier hat. Vor allem bekommt man aber auch eindrücklich vorgeführt, für was die Region neben ihrer lieblich coupierten Landschaft und den mittelalterlichen Ortschaften steht.

Das Erbe des Weins

Die Hänge sind durchzogen von Weinreben. Die Region blickt auf eine lange Tradition im Weinbau zurück. Leichte Weißweine und kräftige Rotweine gedeihen hier. Vor allem der Rebula steht wie kein anderer für das Weinerbe der Gegend. Doch zur Weinprobe kommen wir später – schließlich möchten wir die Region auf dem Rad erkunden.

Die Straßen sind angenehm ruhig und führen uns in zahllosen Windungen durch die Orte auf den Hügeln und wieder hinab ins Tal. Es ist ein dauerndes Auf und Ab, abwechslungsreich und durchaus schweißtreibend. In Gonjace besteigen wir den Aussichtsturm, der in Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs von Brda errichtet wurde. Von hier oben sieht die Region einfach nur ruhig und entspannt aus. Kaum zu glauben, dass die Frontlinien zweier Weltkriege hier in der Nähe verliefen. Gerade die alten Wege aus dem ersten Weltkrieg können auch heute noch erkundet werden. Für uns ist es nun an der Zeit eine kleine Pause einzulegen. Die kleinen Dörfer sind dafür perfekt. In jedem finden sich kleine Cafés in denen der lokale Strudel gereicht wird. Dazu ein Espresso und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Und so geht es weiter. Frisch gestärkt und mit der salzigen Luft der Adria in der Nase.

Von Grenzlinien

Für den Nachmittag haben wir uns einen Ausflug zum Sabotin, dem mit 609 m höchsten Berg der Umgebung, vorgenommen. Das charakteristische Karstgestein ist hier schon deutlich sichtbar und der Blick über die Gegend ist unglaublich, beinahe endlos. Wir lassen das Rad hier auf der Grenze zwischen Slowenien und Italien stehen und erkunden die im ersten Weltkrieg gegrabenen Höhlen. Es ist schon surreal, welche Überbleibsel wir heute noch davon finden.

Vom Sabotin geht es nun zurück ins Hotel. Wir möchten noch ein wenig entspannen, den Blick genießen und vor allem zurück zum Wein kommen. Schließlich steht heute noch eine Weinprobe auf dem Programm. AMAMI haben Bogdan und Vesna, die beiden Hoteliers, ihren besten Rebula genannt. Benannt nach ihren Kindern Ana, Martin und Miha. Und so genießen wir den Blick, die untergehende Sonne und den Wein. Wir blicken gemeinsam mit Bogdan auf die Karte, um eine Tour für den nächsten Tag auszusuchen – wir werden in die Berge fahren, Pässe und Höhen erklimmen und am nächsten Tag wird es wohl ans Meer gehen. Alles möglich hier in Brda.

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