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Wer in den Dolomiten zum Rennradurlaub ist, kommt an einer Tour rund um die Drei Zinnen eigentlich nicht vorbei. Die Wahrzeichen der Dolomiten ragen majestätisch aus den Schuttfeldern und bieten gerade in den Dämmerungszeiten einen beinahe schon mystischen Anblick. Der ideale Ausgangspunkt für diese tagesfüllende Tour ist das Roadbike Holidays Hotel Union in Toblach.

Zu den Drei Zinnen

Die gesamte Tour reiht im Grunde Highlights aneinander. Diese müssen sich aber auch verdient werden. Mit 103 km und 2.330 hm hat es die Tour durchaus in sich. Dafür schmeckt der Wein am Abend mit Blick auf den Karnischen Hauptkamm gleich doppelt so gut.

Wir starten unsere Tour in Toblach und fahren das Höhlensteintal hinauf. Die Rienz begleitet uns auf der rechten Seite bis zum Kriegerfriedhof Nasswand. Dieser erinnert an die kriegerischen Auseinandersetzungen im ersten Weltkrieg. Zwischen 1915 und 1917 befand sich hinter dem Nasswandvorsprung der Hauptverbandplatz der Österreicher. Wer im Lazarett starb, wurde sofort und ohne nach Nationen zu unterscheiden, hier neben dem Hauptverbandsplatz der Österreicher, begraben.

Wir wechseln nun über die Rienz und fahren in angenehmer Steigung weiter ins Tal hinein. Auf gut 1.400 m passieren wir den Dürrensee. Dieser zählt neben dem Toblacher See und dem Pragser Wildsee zu den drei größten Naturseen im Hochpustertal. Trotz seiner Lage auf über 1.400 m Meereshöhe ist er relativ warm, da er nur wenige Zuflüsse und keinen Abfluss besitzt. Der Blick reicht bis zur Cristallogruppe in den Ampezzaner Dolomiten und nahe des Sees, Richtung Toblach, befindet sich der bekannte „Drei Zinnen-Blick“ mit Aussicht auf die weltberühmten Drei Zinnen. Wir fahren allerdings weiter, denn wir möchten den Drei Zinnen noch wesentlich näher kommen.

Am Fuß der Zinnen

In Schluderbach zweigen wir ab zum Lago di Misurina. 1956 war dieser Austragungsort der Eisschnelllaufwettbewerbe der Olympischen Winterspiele. Von hier aus erklimmen wir die letzten 500 Höhenmeter bis zum Rifugio Auronzo. Hier halten wir für eine längere Rast. Die Hütte am Südfuß der Drei Zinnen ist ein beliebtes Ausflugsziel. So nah kommt man über die Straße den imposanten Felsgebilden sonst nicht. Für uns ist es eine willkommene Rast. Mit wunderbarem Ausblick genießen wir Südtiroler Spezialitäten. Und auch wenn das Knödel-Trio im nächsten Anstieg vielleicht schwer im Magen liegen könnte, so lohnt es sich kulinarisch einfach. Noch ein Espresso und schon befinden wir uns wieder in der Abfahrt. Auf dem gleichen Weg geht es hinab zum Misurinasee. Insgesamt überwinden wir 1.500 Tiefenmeter bis nach Auronzo di Cadore am Lago di Santa Caterina. Beeindruckend ist hier vor allem die Kirche San Lucano Vescovo. Sie wurde in den Jahren 1851 bis 1856 nach Plänen des Architekten Giuseppe Segusini (1801–1876) als Kuppelbau errichtet. Die Schnitz- und Malerarbeiten sind über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt.

Lago di Misurina

Von Aronzo aus geht es endlich wieder in den Anstieg. In langgezogenen Serpentinen erklimmen wir Padola und anschließend den auf knapp 1.700 m gelegenen Kreuzbergpass. Zu unserer Rechten blicken wir nun auf die Karnischen Alpen und den Grenzkamm zu Österreich. Zu unserer Linken können wir tief ins Drei Zinnen-Gebiet sehen. Ein eindrucksvolles Panorama!

Vom Kreuzbergpass aus beginnt das aussichtsreiche Heimrollen. Über Sexten und Innichen geht es zurück nach Toblach. Jeder Ort auf seine ganz eigene Weise spannend und bei den Blicken in die massiven Berge um uns wird uns definitiv nicht langweilig. Wer gegen Ende noch ein paar mehr Höhenmeter auf den Tacho bekommen möchte, dem sei ein Abstecher ins Innerfeldbachtal empfohlen. Hier kommt man den Drei Zinnen von Norden noch einmal ganz nah. Wir entscheiden uns heute für ein gemütliches Ausrollen und genießen den anschließenden Apero auf der Terrasse des Hotel Union bei Hotelier Enrico Comini. Ein wahres Highlight und eine Tour weniger auf der Bucket List.

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